Verstehen Sie Fachdeutsch?

Als Texterin befasse ich mich mit vielen, spannenden Themen. Mal ein richtiges Marktgeschrei über ein Produkt und dann wieder ein tiefgründiger Text mit fundiertem Fachwissen. Hach wie ich diese kreative Achterbahn der Texterei liebe.

Lesen Sie gerne Texte in hohem Fachdeutsch, wo der Satz zwei- bis dreimal begonnen werden muss, damit er verstanden wird? Wann hören Sie bei solchen Texten auf zu lesen? Ich bin ehrlich, nach der 3. Zeile ist bei mir aus die Maus. Das Übersetzen der vielen Anglizismen während des Lesens und die komplizierten Satzstellungen mit „wenn“, „dann“ und „résumierten Diagnosen“, versäuert mir die Freude an einem guten Text. Diese Texte sind in einer Fachzeitschrift gut aufgehoben und erfreuen da ihre Leser mit Bestimmtheit.

Soll aber ein fachlicher Text auf eine Webseite, wird’s schon schwieriger. Auf einer Webseite muss davon ausgegangen werden, dass die Zielgruppe weit über die interessierten Fachpersonen hinausgeht. Texte sollen verstanden werden, der Besucher soll sich im Text wiederfinden und vom Produkt oder von der Dienstleistung angesprochen fühlen. Je verständlicher, desto besser.

Das Studienteam von Matthews Jones, Biochemiker der Uni Oxford, Spezialgebiet Medikation für neurowissenschaftliche Studien, und James Mc Kenzie, Professor für angewandte Psychologie an der Universität New York im Stadtteil Manhatten, mit der Relevanz Messung der einzelnen Hirnströme unter Stressbelastung, publizierte im Fachjournal „Thinking“, vormals „Health“, von 2017 bis 2019, diverse Monitorings mit Probanden der Vorkriegsgeneration, subsummiert von Probanden im mittleren Alterssegment, mit modifizierten Diagnosen.

Na, hängen Sie noch an den Zeilen und wissen noch, was Sie gelesen haben? Das Schreiben dieser Zeilen war wohl dieselbe Herausforderung, wie das Lesen. Nun stellen Sie sich diesen Abschnitt auf einer Webseite vor. Wie lange wird Ihre geschätzte Aufenthaltsdauer auf dieser Webseite sein?

Das Think out of the Box oder der Blick über den textlichen Tellerrand hinaus, das ist mein Anreiz als Texterin. Weg vom befangenen Text - hin zu verständlichen Zeilen, damit der Leser nicht in der Herausforderung des Textverständnisses gefangen ist.